Ksar Djerba

Der Hoteltrakt um den ersten Pool herum wurde 2008 renoviert und wird zumindest in der Vorsaison als einziger belegt. Alle Balkons schauen in den Innenhof auf den schönen Pool und gepflegten blühenden Garten. Die Räume sind sehr freundlich und sauber, (die Fliesen sorgfältiger verlegt als im 4-Sterne-Hotel Djerba Plaza), der sanitäre Standard ist ok. Von den Schauermeldungen einiger Hotelkritiker fand ich keine Spur. Die anderen Gäste des Hauses waren zu zwei Dritteln freundliche französische Reisegruppen, einige deutsche Pauschaltouristen und ganze wenige Italiener. Weil ich gerne französisch rede und auch nicht nach Anschluss unter Urlaubern suchte, fühlte ich mich sehr wohl.

Alle Balkons schauen in den Innenhof auf den schönen Pool und gepflegten blühenden Garten. Die Räume sind sehr freundlich und sauber, (die Fliesen sorgfältiger verlegt als im 4-Sterne-Hotel Djerba Plaza), der sanitäre Standard ist ok. Allerdings muss man sich auf Geräusche einstellen. Wie in vielen anderen Hotelanlagen sind auch hier die Türen und Wände hellhörig. Das Handygespräch des Nachbarn kann man verstehen, einen zimmerlauten Fernseher hört man durch. Eine Absprache mit dem Nachbarn wird helfen, aber Ohropax ist in jedem Fall anzuraten. Ausserdem wird am Pool an jedem sonnigen Tag, auch in der Winterzeit, um 9.30-12.00 und 14.30-17.00 das knappe Dutzend vorhandener CDs für Aerobic und Animation abgespielt, und zwar mit einer Lautstärke, die auch durch die geschlossene Balkontür dringt. Eine Mäßigung konnte ich den charmanten Animateuren nicht abhandeln, denn sie möchten den Job, aus dem sie ihre Einkünfte ziehen, besonders erfolgreich machen. Den unfreiwilligen Discozeiten kann man jedoch mit Strandaktivitäten und Ausflügen ausweichen.

Der Zimmerservice ist äußerst bemüht, ließ sich nicht mal vom roten Schild ?Heute bitte nicht stören? abhalten. Der Handtuchwechsel ist für den ökologisch Mitdenkenden beinahe zu oft. Auch ist der Wasserdruck dank Wasserpipeline vom Festland sehr hoch; erst wenn man dies mit den versandenden Olivenhainen im Zusammenhang sieht, können einem Bedenken kommen. Im genau richtig gefederten Bett schlief ich wunderbar. Auf den Internetanschluss im Haus ist kein Verlass, außerdem kostet die Stunde 8 TD statt 1-2 wie im Publinet. Wer ein wlan-fähiges Handy hat, kann aber auch das kostenlose WLAN in der Halle eines der anderen Hotels benutzen, die dem Touristen ja freien Zugang gewähren.

Die Verpflegung ist voll in Ordnung. Das Frühstück ist eigentlich nur kontinental, aber es gibt auch gebackene Tomaten, gekochte Eier, frische Spiegeleier, Sandkuchen und mehrere Sorten Croissants. Frischgepressten Orangensaft, solange Orangen im Haus. Das Abendessen bietet jeden Tag Fleisch, Fisch und Geflügel in anderer Zubereitung und variiert Kartoffeln, Nudeln, Reis, Couscous und Saisongemüse täglich neu. Der leckeren Vielfalt konnte ich nie widerstehen und aß immer zu viel. Eine Cola wird man sich nicht dazubestellen, da sie mit 2.50 TD berechnet wird, während sie im Supermarkt (zB El Djazira) nur ein Fünftel davon kostet. Auch ein Fläschchen Wein ist mit 14 TD (7 Euro) extrem überteuert, zumal wenn die Flasche bereits geöffnet auf den Tisch kommt und man ein paar Tage später woanders bei einer originalverschlossenen Flasche entdeckt, wie gut der tatsächliche Chateau Mornag schmeckt; muss ich deutlicher werden?

Paar Minuten Spaziergang über die neue Flanierstraße (oder durchs gegenüberliegende Beach Hotel), schon ist man am Strand für seinen täglichen Spaziergang. Genau richtige Entfernung zum schönen Strandrestraurant von Les Sirenes.

Am Pool wird an jedem sonnigen Tag, auch in der Winterzeit, um 9.30-12.00 und 14.30-17.00 das knappe Dutzend vorhandener CDs für Aerobic und Animation abgespielt. Um 21.30 Showtime und Kabarett.

Mit dem Taxi für 1,50 TD (1 Euro) ins Einkaufszentrum El Djazira fahren und einen billigen Wocheneinkauf machen: Wasser, Cola, Wein und alles was das Herz begehrt. Der Seewind ist herrlich, um Drachen fliegen zu lassen. Man kann zwar manchmal einen am Strand kaufen (nicht mehr als 5 TD bezahlen), aber die von uns sind bunter und schöner. Bringt einen eigenen Drachen mit, ggf. von Sohnemann oder Enkelkind leihen.