Oriental - Erwachsenenhotel

Architektur, Lage u. Aufteilung d. Räume wurden von anderen Reisenden schon mehrfach beschrieben. Der orientalische Stil war auch für mich ein "Hingucker", das Gebäude hob sich angenehm von den benachbarten Betonsünden-Bauklotz-Anlagen ab. Überwiegend ältere britische Gäste, Servicesprache meistens Englisch. Zu den Osterfeiertagen reisten auch einige Familien mit Kindern an. Habe Frühstücks- und Abendbuffet genutzt.

Ich hatte eine Juniorsuite mit Meerblick zur Alleinbenutzung, inkl. Kochnische, und habe mich sehr wohl gefühlt. Die Gestaltung der Räumlichkeiten im orientalischen Stil hat mir gut gefallen, dazu alles sehr geräumig, das Bad sogar mit Bidet + Badewanne. Bettwäsche wurde in 7 Tagen nicht gewechselt, Handtücher fast täglich, was nicht nötig gewesen wäre.

Die Freundlichkeit der Mitarbeiter ist mir besonders aufgefallen. Beim Service im Essensraum waren die Helfer aber leicht überfordert mit Abräumen des schmutzigen Geschirrs, als mehr Gäste zu versorgen waren. Ohne Englischkenntnisse kommt man als Hotelgast nicht weiter, allerdings war der hauptverantwortliche ältere "Oberkellner" am Abendbuffet mehrsprachig und fachlich absolut fit, in Kombination mit einem sehr zugewandten Umgang mit Essensgästen - schöne Erfahrung. Die Zimmerreinigung war ok.

Die Halbpension ist von anderen Reisenden in diesem Forum schon mehrfach kritisiert worden, ich kann mich dem nicht anschließen. Für mich war die Buffetauswahl beim Frühstück und Abendessen gut genug, besonders hervorzuheben war das Angebot von Obst / Gemüse / Salaten. Die Speisenauswahl zum Themenabend "Italien" hat mir besonders gut gefallen. Als die Gästezahl stieg, wurden die Tische teilweise nur flüchtig gesäubert bzw. neu eingedeckt für nächste Gäste. Insgesamt kein 4-Sterne-Standard wie in Deutschland. - Am schönsten sind die Plätze an der runden Fensterfront mit Blick auf Strand und Meer !

Für eine Woche Frühjahrserholung mit Wenig-bis-Nichts-tun ist die Lage ok, ich hatte keinen Mietwagen und habe einen Nachmittags-Busausflug nach Sagres / Cabo de Sao Vicente mitgemacht, das reichte mir an Aktivität. Habe gerne auf den hoteleigenen Liegen relaxt, der Blick auf Strand + Meer ist echt nett. Das Oriental hat keinen eigenen Strandbereich, der öffentliche Strand ist über eine Holztreppe erreichbar, Rückkehr aufs Hotelgelände nur mit Schlüsselkarte möglich. Die zahlreichen Hotels in der Nachbarschaft waren nicht stark frequentiert, erst am Gründonnerstag wurde es voller auf den Straßen + am Strand. Der Transfer vom Flughafen Faro (über Veranstalter mitgebucht) war anstrengend, da mehrere Gäste in einem schlecht gefederten Kleinbus über die engen Küstenstraßen ziemlich flott zu den jeweiligen Unterkünften gekarrt wurden. Wer kann, sollte besser einen Mietwagen ab Faro-Flughafen nehmen, auch für Ausflüge in die Umgebung. Es gibt in der Nähe des Hotels allerdings kaum Parkplätze. Große Supermärkte für Selbstversorger sind nicht zu Fuß erreichbar.

Meine Erwartungen an diese Erholungswoche wurden fast alle erfüllt: Mir war klar, daß ich in Portimao in einer touristischen Hochburg gebucht habe, und das Hotel hat mich trotz kleiner Mängel überzeugt. Ich würde wieder hinfahren, nur nicht im Sommer. Selbst der örtliche Reiseleiter meinte, dass dann die Preise total überteuert und die Temperaturen viel zu hoch seien- das kann ich mir gut vorstellen. Ich hatte in dieser letzten März- Woche nur 2x kurz Regen, ansonst "Frühling".

Organisation v. Hin- und Rückflug (konnte nur m. Zwischenlandung buchen) war katastrophal: 20.3. 16 abends Hinflug Hannover-Lissabon mit fast 3 Std. Verspätung wg Fluglotsenstreik in Frankreich, dadurch Anschlußflug nach Faro verpasst, um 0. 00 Uhr suchten Mitarbeiter d. portugiesischen Fluglinie TAP stundenlang vor dem Flughafengebäude nach Hotels + Bustransfers für Zwischenübernachtung aller in Lissabon gestrandeten Passagiere - wir standen ohne genaue Infos daneben u. konnten um 2:30 Uhr endlich einchecken (ca. 30 Leute auf einmal). Weiterflug 21.3. Lissabon-Faro, am Flughafen kein Transfer organisiert, da Reiseleiter d. örtlichen Agentur Side-Tours nichts von Flugverschiebung und Zwischenübernachtung wußte, geschweige denn welche Urlaubsgäste verspätet waren, angeblich aus Datenschutzgründen. Zubringerdienst klappte erst mittags um 13. 00 Uhr .- Rückflug 27.3. (m. Zwischenlandung Brüssel) war wg Schließung d. Airports unklar, telefon. Auskunft FTI Deutschland (nach 2maligem Telefonat v.n mir aus) erst 12 Std. vor Abreise: wir würden z. Flgh. Faro gebracht, am Check-In gebe es genauere Informationen v. Brussels Airlines, das sei Verantwortung der Fluglinie, mit der d. Reiseunternehmen den Beförderungsvertrag abgeschlossen habe. Ergebnis: F. jeden einzelnen Reisenden mußte d. Mitarbeiterin telefonisch Rückflüge suchen u. organisieren! Meine neue Verbindung: Faro - Lissabon, Lissabon-Amsterdam, Amsterdam-Hannover. Anschlußflug nach Hannover in AMS verpasst, da verspätet, aber dank d. professionellen Umgangs von KLM m. gestrandeten Passagieren abends im Hotel Shiphol untergekommen (über Gutscheine inkl. Notfall-Kulturtasche mit notwendigsten Dingen!), hat mir den Rückflugtag gerettet. 28.3. letzte Teilstrecke Amsterdam-Hannover. Für "höhere Gewalt" kann ein Reiseveranstalter nichts, aber beim Umgang mit d. Folgen für mich als Pauschalreisende vor Ort erwarte ich bessere Information + professionelleren Umgang. Nie wieder FTI.