Khayam Garden Beach & Spa

Das Hotel an sich ist in einem recht guten Zustand, anscheinend teilweise renoviert. Das uns zugeteilte Zimmer war von der Größe mehr als ausreichend, mit einem Kühlschrank und Fernseher ausgestattet. Es war stets sauber und in einem guten Zustand.

Zimmer waren groß genug, die Handtücher wurden regelmäßig gewechselt, die Bettwäsche gemacht, insgesamt also vollkommen ok.

Reist man nach Tunesien muss man sich mit einer Tatsache schon mal abfinden, in Deutschland gibt man Trinkgeld nach einer erfolgten, guten Serviceleistung, in Tunesien erfordert es Trinkgeld um Service zu bekommen. Fremdsprachenkenntnisse beschränkten sich hier eher auf Französisch und mit einigen Mitarbeitern konnte man sich auch auf Englisch unterhalten. Als wir nach fast 8 Stunden Flug und Fahrt, spät Abends total erschöpft ankamen, schaffte man es nicht mal uns mit einem Glas Wasser zu empfangen. Zimmerreinigung war wirklich einwandfrei und das Trinkgeld wert. Hier kann man nicht meckern. Umgang mit Beschwerden ist ganz nett, man mietet ein Safe, bezahlt dafür und bekommt erstmal einen Schlüssel der nicht passt, da der falsche Safe irgendwie im Zimmer steht. Dann wird der Safe ausgewechselt und kein Schlüssel mitdazugeliefert und man schafft es auch nicht einen zu finden. Irgendwann dann nach 2 Tagen, nach häufiger Reklamation und nachdem man endlich die passende Person an der Rezeption angetroffen hat, wurde es ausgewechselt und wir bekamen einen Safe. Alles nicht so dramatisch, man ist im Urlaub und sieht alles locker...

Ok hier kommen wir zu dem Punkt, an dem man nicht mehr locker sein kann. Das Essen ist einfach furchtbar, jeden Tag gibt es dasselbe, ranzige Pommes, Gemüse mit einem sehr komischen Geschmack, zermatschte Tomaten usw. alles schon schlimm genug. Das Dessert aber war "großartig", besonders als wir einen Pudding mit einem Schokoladenguss gegessen haben und dieser ziemlich nach einem Reinigungsmittel (benzinartig) roch, das dort für die Hotelreinigung benutzt wurde. Ich dachte erstmal ich würde mich täuschen und behielt es für mich, bis mich meine Freundin darauf ansprach und derselben Meinung war. Anscheinend war wohl etwas reingefallen und nunja... Dann kam die kulinarische Krönung in Form von Crepes, die mir dann letztendlich den letzten Tag ruinierte, mir am letzten Abend einen Fieberanfall von 39-40° C, extreme Zitteranfälle und Durchfall bescherte. Glücklicherweise hatte meine Freundin nur wenig davon gegessen gehabt und bei ihr fielen die Beschwerden schwächer aus. Am nächsten Tag ging es mir nicht besser und der Abflug war ziemlich gefährdet, als ich mich aber an den Notarzt erinnerte, der für 30 Euro ankam, nicht mal Aspirin oder irgendetwas dabei hatte und der Meinung war, ich hätte einen Sonnenstich, wollte ich einfach nur weg und nicht in Tunesien auch noch im Krankenhaus landen. Kaum zu Hause gelandet hatten wir einen Notarzt verständigt, der die Lebensmittelvergiftung sofort erkannte und ich bekam glücklicherweise starke Antibiotika verschrieben. Mir ist absolut klar, dass man in Ländern wie Tunesien absolut nicht einen kulinarischen Standard wie hier in Deutschland erwarten sollte. Sauberkeit und Hygiene jedoch sind doch das mindeste was man für sein gutes Geld erwarten kann. Das bekommt man hier nicht geboten!

Das Hotel selbst befindet sich unmittelbar am Strand. Nabeul selbst ist eher eine kleinere Stadt mit nicht sehr großen Ausflugs- und Einkaufsmöglichkeiten. Der Transport mit dem kleinen Bus vom Flughafen ist nicht so großartig, da sie bei uns 3 Stunden betrug, nach einem 3 stündigem Flug, Einchecken am Flughafen, Auschecken, irgendwann nach 8 Stunden ist man im Hotelzimmer.

Dort Tennis zu spielen war ganz witzig. Der Platz war keineswegs kostenlos wie beschrieben, sondern musste bezahlt werden. Die Umzäunung war praktisch nicht existent, so dass die Bälle fröhlich rüberflogen, pro Ball darf man dann umgerechnet 3 Euro hinblättern, ah was für ein Spaß.

Man kann sich die Reise in dieses Hotel komplett sparen, denn wer 1-2 Wochen dort wohnen möchte, wird aufgrund der Entfernung anderer Restaurants auf die Verpflegung angewiesen sein und die ist mehr als mangelhaft, vielmehr gefährlich.