Happy Life Village

Hotel in absoluter Alleinlage im Fuße des Sinai Gebirges. Wunderschönes intaktes Hausriff, welches über einen Steg zugänglich ist und in allen erdenklichen bunten Farben erstrahlt. Das Hotel, welches schon etwas älter ist und bevorzugt von Tauchern gebucht wird, wird mit Liebe von allen Angestellten sauber und instand gehalten. Überall wird bewässert, geputzt und gehämmert.

Die Zimmer sind wie das Hotel auch schon in die Jahre gekommen, aber stets sauber. Wir hatten einen schönen Blick zum Meer. Schließlich verbringt man seine Zeit dort ja nicht nur im Zimmer. Ameisen im Bad und in den Schränken haben es unmöglich gemacht seine Sachen in den Kleiderschrank zu räumen. Da in Ägypten das Trinkwasser auf keinen Fall zum Zähne putzen genutzt werden kann, wäre es wünschenswert gewesen wenn man All Inclusive gebucht hat, dass man im Zimmer eine Flasche Wasser zum Zähne putzen findet. Diese muss man sich bei Anreise im Hotel jedoch erst kaufen und kann diese dann an den Wasserspändern im Restaurant und am Pool auffüllen.

Alle Angestellten im Hotel waren freundlich, immer hilfsbereit und umsichtig. Das Personal fragt regelmäßig ob am Pool oder am Strand ob man etwas zu trinken möchte. Den Ramadan hat man als Urlauber dort kaum bemerkt. Der Zimmerservice war beeindruckend. Jeden Tag fand man eine kleine Aufmerksamkeit aus Handtüchern auf dem Bett, alles wurde ordentlich geputzt. Einziger Kritikpunkt hier von Seiten der Rezeption. Am letzten Urlaubstag muss man um 12:00 Uhr Mittag das Zimmer verlassen und an der Rezeption auschecken. Dabei wird einem auch das All Inclusive- Bändchen abgenommen, obwohl das All Inclusive auch für den gesamten letzten Urlaubstag bezahlt wurde. Man hätte dann bis man im Hotel zum Flughafen abgeholt wird keine Möglichkeit mehr Mittag zu essen oder etwas zu trinken. Nach kurzer Kritik durften wir das Bändchen aber behalten.

Die Gastronomie im Hotel hat uns leider etwas enttäuscht. Zum Frühstück gab es keine frisch gepressten Orangensäfte und 2 Wochen lediglich eine Sorte Feigenmarmelade. Das frische Obst hat außerdem gefehlt. Es gab 2 Wochen abwechselnd lediglich einen Abend Orangen oder Weintrauben und Mittags braune Bananen. Man muss sich im klaren sein, dass das Hotel ausschließlich einheimische Küche anbietet. Reis, Hühnchen, Rind, Kartoffeln, Fisch. Immer verschieden Variationen, aber immer das selbe. An 2 Abenden gab es Pizza, für jeden Urlauber 2 kleine Stückchen. Keine typischen Spezialitätenabende, wie man aus anderen Hotels in Ägypten kennt.

Da das Hotel in Alleinlage liegt, befindet sich um das Hotel nur die Wüste und ein paar Restaurants der dort ansässigen Beduinen. In die naheliegende Stadt Dahab fährt 3 mal pro Tag in kostenloser Shuttlebus. Wer die Ruhe sucht, wird sie dort finden.

Ganz großer Pluspunkt und das Herz des Hotels befindet sich an der Tauchbasis der Lagona Divers. Alles was das Taucherherz begehrt, findet man dort. Tipp: Man kann über die Tauchbasis einen Auflug ans bekannte Blue Hole machen. Ein Auto wird bestellt und ein Guide, Kosten gerade man 15€ pro Person. Dafür hat man einen Einzelausflug und muss nicht mit 20 Leuten hinter einem Guide hinterher Schnorcheln zu müssen. Ganz großes Lob an das Team der Lagona Divers! Unbedingt das Schnuppertauchen im Meer ausprobieren. Der am Strand ansässige Quadverleiher Sammy bietet neben den meist oft völlig überteuerten Ausflugsangeboten der Reiseveranstalter 2 super Quadausflüge sehr preiswert an. Super Gelegenheit einmal die Wüste mit dem Quad zu erkunden.

Wer Ruhe und Abgeschiedenheit sucht wird sich hier wohlfühlen. Vor allem für Taucher bietet das Hotel beste Voraussetzungen. Direkt vor der Hoteltür findet man die bekannten Tauchspots wie das Blue Hole, 3 Pool's, Moray Garden etc.

Der Reiseführer ist im Happy Life Village lediglich einmal pro Woche anzutreffen und bietet dort seine zum Teil völlig überteuerten Ausflugsangebote an. Wir haben über FTI eine Jeep- Safari in den Colored Canyon gebucht. Abgeholt wurden wir von einem Minivan (kein Jeep), mit dem man 2 Stunden durch die Wüste ohne Klimaanlage bis zum Canyon gefahren wurde. Allein die Fahrt war eine Zumutung. Im Canyon dann knapp 2 Stunden in der Mittagshitze wandern und zum Teil auch klettern. Worauf vom Reiseführer jedoch nicht hingewiesen wurde. Der Ausflug ist somit nichts für Leute mit Bein- oder Rückenproblemen. Deshalb hier darauf achten, dass man gesundheitlich wirklich in der Lage ist im Canyon zu klettern. Anschließend wieder 2 Stunden ohne Klima zurück zum Mittagessen. Achtung: Mann muss bei dieser Tour an einem Grenzposten seine Reisepässe abgeben, welche man auf dem Rückweg wieder zurück erhält.