Eden Nord

Ich habe die Zimmer nicht gezählt, aber das Hotel hat eine angenehme Größe, man fühlte sich nicht in einem anonymen Riesenbetrieb verloren. Alles (sowohl Zimmer als auch sonstige Anlage) schien mir gut in Schuss und sauber. Die Mitarbeiter sowohl an der Rezeption als auch im Restaurant und beim Zimmerservice waren freundlich, zuvorkommend und kompetent. Über die Behindertengerechtigkeit der Anlage kann ich nicht viel sagen, die normalen Zimmer (insbesondere Bäder) dürften für Rollstuhlfahrer etwas zu eng sein, aber vielleicht gibt es da spezielle Unterkünfte, am Eingang fiel zumindest ein Lift für Rollstühle parallel zur Treppe positiv ins Auge. Das Frühstück war nicht aufregend aber ok, allerdings täglich identisch, das nützt sich bereits nach einer Woche ganz schön ab. Das Abendessen habe ich nur sporadisch genutzt, die Hauptspeisen schwankten zwischen eher eklig (grätige, kleine Fischstückchen in einer seltsamen, durchsichtig-schleimigen Masse, total verkochtes, geschmacksneutrales Gemüse) und richtig gut (gebratener Fisch, toll gewürzte gebackene Kartoffeln und Beilagen). Das Nachtischbuffet war aber immer amtlich, super umfangreich und lecker Das Publikum schien mir bunt gemischt, tendenziell eher auf der älteren Seite aber auch etliche junge Paare und Familien.

Im großen und ganzen sind die Zimmer wie geschrieben gut und sauber. Es gibt einen Balkon, TV für den der´s braucht, Reinigung und Handtuchwechsel klappt super. ABER: - die unterste Etage an der Rückseite (ungerade nummerierte Zimmer 119 bis 129) sind eine Unverschämtheit. Man sitzt hier quasi im Keller, schaut gegen eine (zugegebenermaßen bepflanzte) Mauer und sieht den Himmel nur wenn man den Kopf verdreht. Es ist den ganzen Tag eher düster. Warum diese Zimmer überhaupt vermietet werden entzieht sich meiner Kenntnis. Damit tut sich das Hotel keinen Gefallen. Wenn man sich beschwert wird man auch anstandslos auf ein anderes Zimmer (sofern verfügbar) verlegt. - zudem ist mir sauer aufgestoßen dass "Extras" ganz schön zu Buche schlagen: Safe 14 €/Woche, Kühlschrank sogar 20€/Woche. Muss dass sein? - zu guter Letzt sind die Wände verdammt dünn. Ein auch nur auf Zimmerlautstärke laufender Fernseher oder ein schnarchender Nachbar kann einen mühelos die halbe Nacht wachhalten, selbst wenn man nicht zart besaitet und sonst mit einem gesunden Nachtschlaf gesegnet ist. UNBEDINGT Ohrenstöpsel einpacken.

Unter "Allgemein" habe ich eigentlich alles schon gesagt: Mir gegenüber war sämtliches Personal sehr freundlich, höflich und hilfsbereit, auch bei Beschwerden. Nicht alle sprechen Deutsch aber mit Englisch kommt man in jedem Falle durch.

Auch hier habe ich mich unter "Allgemein" ja schon detailliert geäußert.

In einer ruhigen Straße am Hang gelegen, nur ein paar Minuten zum Strand, zu diversen kleinen Läden und zur Bushaltestelle (sehr nützlich, mehrmals täglich kann man so preiswert nach Soller, Palma oder zu anderen Inselorten kommen). Aus den vorderen Zimmern hat man einen Blick auf die Berge.

Außer einem Fernsehzimmer, einer kleinen Bibliothek und der Bar gibt es nicht viel Freizeitangebot, aber das ist in Porto de Soller auch nicht nötig. Wegen wildem Nachtleben fährt man da nicht hin, sondern um Ruhe und/oder eine familiengerechte Umgebung zu finden die sich sehr angenehm von Palma unterscheidet - alles sonstige Nötige oder Gewünschte (Boutiquen, Bars, Strand, Livemusik) ist in der näheren Umgebung zu finden

Das Hotel machte einen netten, gepflegten und familiären Eindruck. Es ist ruhig und trotzdem relativ zentral gelegen und wurde auch von einer eher entspannten Klientel frequentiert. Die Küche ist nicht grandios aber ok und der Preisklasse angemessen, würde ich sagen. Die Mitarbeiter waren mir gegenüber freundlich, höflich und bei jeglichen Anliegen schnell und kompetent. Sauer aufgestoßen sind mir nur die Geldmacherei mit den Extras Safe und Kühlschrank, die dünnen Wände und die Kellerlöcher, die im ersten Stock zur Rückseite allen Ernstes als Zimmer vermietet werden.

Über W-Travel habe ich im Netz (nach der Buchung) viel Schlechtes gelesen und Blut und Wasser geschwitzt, es war auch etwas nervig bei einer Nachfrage wegen der Bezahlungsmodalitäten jemanden zu erreichen, letztendlich hat aber alles hingehauen. Obgleich erst 6 Tage vor Abflug gebucht waren die Unterlagen pünktlich da und auch Transfers, Flüge ect. haben problemlos geklappt.