Melia Peninsula Varadero

Als Mehrfach-Reisende nach Kuba waren wir von diesem Hotel, insbesondere vom Service, sehr enttäuscht. Wir sind keine Meckerer und mit Wenig zufrieden, aber da wir aufgrund unserer vorherigen Besuche immer anderer Hotelanlagen (auch mit weniger Sternen) vergleichen können und uns ein Urteil erlauben, sagen wir: "Das war nix. Das nächste Mal greifen wir auf Bekanntes zurück."

Die Zimmer in Strandnähe (Premium- oder KomfortPlus-Zimmer) befinden sich in 2-stöckigen Gebäuden, verfügen über Schlafraum, integrierten Ankleideraum mit Save (incl.) und Kleiderbügeln an einer Stange, Bad (mit zwei Deckenduschen, keine Wanne), zwei große Kingsizebetten, ein Stuhl, ein Tisch und eine kleine Couch. Es gibt ein paar Schubkästen, jedoch keinen Schrank. Im Bad gibt es Duschbad und Shampoo, einen Fön und eine 230 Volt-Steckdose. Im Schlafraum einen Röhrenfernseher (mit Sender "DW"), eine Kaffeemaschine (für bereitgestellten Teebeutel oder Kaffeepulver), einen kleinen Kühlschrank als Minibar (wird täglich aufgefüllt mit Bier, Cola, Fanta, Wasser). Der Balkon ist mit kleinem Tisch und zwei Stühlen möbliert. Rauchen nur auf dem Balkon möglich. Die beschriebene Ausstattung bzw. beschriebene Annehmlichkeiten entsprachen in unserem Fall nicht der Realität. Nicht empfehlenswert sind Zimmer im Erdgeschoss, da die Terrasse ebenerdig und nicht abgetrennt vom öffentlichen Bereich ist.

Strandtücher gibt es mit sehr viel Glück irgendwann, da bei Nachfragen nie vorrätig. Die Zimmer wurden täglich gereinigt, jedoch trotz eindeutiger Signale wurden Handtücher nicht gewechselt, sondern wieder verschmutzt auf die Stangen gehangen. Einen Aschenbecher für den Balkon zu bekommen, ist uns trotz mehrfachen Hinweises den gesamten Urlaub nicht gelungen. Die Meldung (sogar über die Reiseleiterin an das Hotel), dass ein Lichtschalter defekt ist, wurde über den gesamten Zeitraum ignoriert. Im Inneren des Buffetrestaurants war es vor Gestank (keine normalen Essengerüche) kaum auszuhalten, aber man konnte ja auch draußen auf der überdachten Terrasse speisen. Jedoch wurde hier die Unstrukturiertheit und Desorganisation des Personals offensichtlich. Man brauchte viel Geduld, bis ein freier Tisch, den man sich selber suchen musste, trotzdem man daneben stehen blieb und auf sich aufmerksam machte, von benutztem Geschirr und Speisenresten der zuvor daran sitzenden Gäste beräumt wurde. Dabei wurde die Tischdecken nicht gewechselt, sondern nur mit einer Handbewegung von Krümeln befreit, Tischunterlagen wurden lediglich abgeschüttelt. Wenn der Tisch dann beräumt war, dauerte es wieder ewig, bis mal nach Wünschen hinsichtlich Getränke gefragt wurde, gebracht wurden sie, wenn man sie eigentlich nicht mehr brauchte.

Das Speisenangebot im Buffettrestaurant (Innen- und Außenbereich) war durchschnittlich, manchmal knapp. Zum Frühstück gab es auch schon mal nur Zwiebackscheiben, kein Brot, keine Brötchen oder Baguette, keine Flakes. Der Kaffee im Buffettrestaurant war nicht genießbar, zu mal man diesen selbst, falls man überhaupt saubere Tassen fand, aus einer großen Blechkanister abfüllen musste. Besseres schmackhafteres Essen, trotz Fastfood (Pizza, Burger, Sandwich), bekam man 24-Stunden an der Poolbar, dort auch ordentlichen Kaffee. Da stimmte der Service. Es standen vier Spezialitätenrestaurants mit Speisenauswahl nach Karte zur Auswahl (Französisch, Italienisch, Kubanisch, Japanisch), wovon man zwei pro Woche besuchen (mit Vorbestellung) kann. Der "Japaner" ist m. E. am ehesten zu empfehlen. Neben der Lobbybar gibt es noch eine überdachte Bar in unmittelbarer Nähe der Lobby, eine Poolbar und eine Strandbar. Positiv ist, dass es außer an der Strandbar an den anderen Bars die Getränke in Gläsern gab (außer "to go"). Jedoch gab es nicht immer das gesamte Angebot, da ab und zu bestimmte Zutaten nicht vorrätig waren oder Geräte defekt.

Die Hotelanlage liegt ziemlich am Ende der Halbinsel Varadero mit direktem Zugang zum Meer und Strand, ohne hotelfremde Wege oder Straßen überqueren zu müssen. Der am Ende der Halbinsel befindliche Hafen ist durchaus zu Fuß erreichbar. Der Transfer vom/zum Flughafen dauert ca. 45-60 Minuten, je nachdem, wie viele Gäste an stadtnäheren Hotels abgesetzt werden müssen. In der Nähe befindet sich neben dem Hafen (abgesperrt, nicht zu besichtigen) das Delphinarium, das Einkaufszentrum Las Americas und eine Golfanlage.

Innerhalb der Anlage oder am Strand konnte man sich durchaus sportlich betätigen (Tennis, Kanu, Segeln, Tretboot). Am Strand gab es Liegen und kleine landestypische Schirme aus Palmenblättern, jedoch wie überall mit dem Zwang, Liegen frühzeitig mit Handtüchern zu besetzen. Am Pool gab es, unverständlich und unakzeptabel, nicht einen Sonnenschirm. Vielleicht früher einmal schattenspendende Palmen waren so groß, dass am Pool kein Schattenplatz zu finden war. Zusätzliche Ausflüge waren im Hotel oder bei der Reiseleitung buchbar, empfehlenswert dabei sind eine Fahrt zur Insel "Cayo Blanco" mit einem Katamaran, besser jedoch mit einer Jacht ( individueller bis 6 Personen) mit Besuch von Delphinen zum Anfassen, Jetskifahren (besser ohne Sozius, lieber selber fahren), geführte Jeeptour (selber fahren), Schweinebucht oder Trinidad im Süden, ein Muss ist natürlich Havanna. In der Anlage gab es Abendshows auf der Bühne, eine Diskothek (bis 02. 00 Uhr), manchmal auch etwas Livemusik.

Als Mehrfach-Reisende nach Kuba waren wir von diesem Hotel, insbesondere vom Service, sehr enttäuscht. Wir sind keine Meckerer und mit Wenig zufrieden, aber da wir aufgrund unserer vorherigen Besuche immer anderer Hotelanlagen (auch mit weniger Sternen) vergleichen können und uns ein Urteil erlauben, sagen wir: "Das war nix. Das nächste Mal greifen wir auf Bekanntes zurück."

Leider entsprach das Reiseangebot und die Beschreibung nicht den tatsächlich vor Ort angetroffenen bzw. angebotenen Gegebenheiten.