Baia de Monte Gordo

Das Stella Palace ist eine jüngst zu dem bereits etwas älteren Objekt Stella Village hinzugekommene, unmittelbar an dieses angrenzende Hotelanlage etwas außerhalb von Analipsi bei Chersonissos. Die wohltuend großzügig konzipierte, ruhig gelegene Anlage befindet sich in leichter Hanglage hin zum Ufer, was namentlich aus dem Empfangsgebäude schöne Weitblicke auf das Meer erlaubt. Die zweigeschossigen Gebäude mit den Zimmern gruppieren sich um zwei große, ausgesprochen angenehme Süßwasserpools herum. Eine Vielzahl von Zimmern hat einen Blick auf die Berge des südlich aufragenden Gebirges. Die Anlage ist insgesamt sehr gepflegt. Die AI-Leistungen liegen über dem durchschnittlichen NIveau. Die Gästestruktur war während der Pfingstferien 2009 gemischt, d.h. sowohl Familien mit kleineren Kindern als auch Paare, von den Herkunftsländern waren Franzosen, Deutsche / Österreicher und Russen die am stärksten vertretenen Gruppen, wobei durch das Nebeneinander von Stella Palace und Stella Village mit der Möglichkeit der Benutzung der Pools auch durch Gäste des Stella Village eine genauere Aussage zu den Anteilen schwierig ist.

Die Standard-Doppelzimmer reichen ohne Probleme für ein drittes (reguläres) Bett. Sie verfügen über recht große Balkone bzw. Terrassen. Möblierung neuwertig, und durchaus zweckmäßig (genügend Stauraum, Ablage für Koffer) Reinigung ordentlich, alle zwei Tage neue Bettwäche und neue Handtücher. An das Bad mit Badewanne, aber ohne Dusche / Duschabtrennung muss man sich in neueren griechischen Hotels dieser Kategorie wohl gewöhnen. Direktwahltelefon im Zimmer. Unverständlich ist, dass man in dieser Klasse den Safe im Kleiderschrank extra mieten muss (15 Euro für 14 Tage) und ihn mit einem Schlüssel bedient, auf dessen Anhänger für jeden sichtbar auch noch die Zimmernummer steht - da gibt's schon längst bessere Lösungen. Die Klimaanlage ist sehr wirksam, sie erzeugt aber einen recht deutlichen Luftstrom. Die Zimmer 556 bis 558 liegen beispielsweise im ersten Stock und bieten vom Balkon einen wirklich schönen Blick auf den oberen Pool, die Hotelanlage und das im Süden aufragende Gebirge.

Das Hotelpersonal ist ausgesprochen freundlich und hilfsbereit, auch in etwas komplizierteren Situationen. Allerdings sollte man Grundkenntnisse in Englisch mitbringen, da es an Deutschkenntnissen insbesondere beim Rezeptionspersonal (noch ?) fehlt. Zimmerreinigung in Ordnung, alle zwei Tage Bettwäsche- und Handtuchwechsel. Umgang mit "Beschwerden" (Steuerung der Klimaanlage spricht nicht an, kurzfristig kein Wasser im Bad) sehr gut (freundlich und schnell). Kinderdisco (die sonstige Kinderbetreuung wurde von uns nicht in Anspruch genommen) nett.

Das Hauptrestaurant mit angenehmer Atmosphäre (kein "Bahnhofshallen-Charakter") macht einen sehr sauberen Eindruck. Frühstück sehr umfangreich. Mittag- und Abendessen - jeweils in Buffetform - mit einem erfreulichen Anteil griechischer Spezialitäten bei ansonsten großer Auswahl; stets auch internationale Küche. Für Kinder ist immer etwas dabei. Themenabende (griechisch, Fisch) ansprechend. Der im AI-Angebot enthaltene Wein (rot, weiß, rosé) ist ein sehr ordentlicher Tischwein. Die beiden Pool-Bars bieten ein breites Spektrum an Getränken, so dass eigentlich jeder das für ihn Passende finden sollte. Überzeugend ist das recht breite Angebot im Rahmen der AI-Leistungen. Was man sich schenken kann, ist das einmal in vierzehn Tagen wahlweise angebotene kostenpflichtige Abendessen mit Musik am Pool. Das in den AI-Leistungen eingeschlossene einmalige Essen im Restaurant "Elia" nimmt man gerne mit; den Termin sollte man vielleicht entsprechend der wechselnden angekündigten konkreten Speisenfolge wählen.

Die Hotelanlage ist - wie das unmittelbar verbundene Stella Village - durch eine tatsächlich nur wenig befahrene Uferstraße vom Strand getrennt. Der unmittelbar zum Hotel gehörende flach abfallende Strandabschnitt liegt hinter eine Mole, die stärkeren Wellengang wirksam verhindert, und verfügt über sehr feinen Sand. In der direkten Hotelumgebung befinden sich entlang der beschriebenen Uferstraße einige Einkaufsmöglichkeiten und Autovermietungen. In etwa 250 m Entfernung beginnt der öffentliche Strandbereich (Pfingsten 2009: 6,00 Euro am Tag für zwei (bis drei, mit Kind) Liegen und Sonnenschirm); dabei ist es sinnvoll, einen Abschnitt ohne Steine im Bereich der Wasserlinie auszusuchen. Hinter der Uferzeile ist die unmittelbare Hotelumgebung nur locker bebaut, d.h. Olivenpflanzungen grenzen direkt an. Nach Analipsi fußläufig etwa 10 bis 15 Minuten mit allem, was der Tourist so braucht. Zum Flughafen Heraklion Transferzeit ca. 25 - 30 Minuten. Die neue mehrspurige Straße ("new road") von Heraklion nach Agios Nikolaos ist vom Hotel aus nicht zu hören. Die Ausflugsmöglichkeiten sind gut (Dikti-Gebirge, Lassithi-Hochebene, Agios Nikolaos usw. in vertretbarer Zeit zu erreichen).

Die beiden großen Swimming-Pools sind hervorragend. Während der Pfingstferien 2009 waren sie bereits herrlich warm. Aufgrund ihrer moderaten Wassertiefe sind weite Bereiche auch für Kinder ab 6 Jahren, die immer wieder einmal den Boden unter den Füßen spüren wollen, gut nutzbar, aber auch zum richtigen Schwimmen herrlich! Hoteleigener Strand zwar nicht groß, aber feinsandig und weit hinein in den von einer Mole abgeschirmten Bereich sehr flach, für kleinere Kinder bestens geeignet. Liegen an den Pools und am hoteleigenen Strand kostenlos und immer in ausreichender Zahl vorhanden. Neben - sehr stabilen - Sonnenschirmen für die Liegen gibt es an den Pools sehr schöne überdachte Freisitze. Die Showbühne ist etwas abgesetzt in Richtung Meer und war immer recht gut besucht. Animation - gemeinsam mit Stella Village - wurde von uns nicht wahrgenommen, schien aber recht vielfältig zu sein. Die Kinderdisco wurde sehr nett gestaltet und war nicht zu laut.

Empfehlenswert sind Ausflüge auf die Lassithi-Hochebene (mit Zeus-Geburtshöhle), eine Fahrt rund ums Dikti-Gebirge (bis nach Ierapetra am Lybischen Meer) und zurück über Agios Nikolaos (unbedingt sehenswert), Knossos (eher am frühen Vormittag) und Heraklion (genügend Zeit lassen). Die Temperaturen von Luft und Wasser während der Pfingstferien 2009 waren für uns ideal, weil zwar das Wasser genossen werden konnte, Ausflüge aber auch noch ohne Anstrengung machbar waren.