Iberostar Selection Royal El Mansour

Wir haben insgesamt schöne 7 Tage all inclusive im Hotel verbracht, welches in unserer Woche relativ leer zu sein schien. Jedenfalls waren die Liegen am Pool zum Größten Teil frei und Platz am Strand gabs och wa. Das Hotel liegt zwischen Strand und Strasse, so dass die Buchung eines Zimmers mit Meerblick zur Poolseite auch wegen des vermutlichen Strassenlärms zu empfehlen sind.

Super Dusche mit ordentlich Druck. Kostenloser Safe, grosser Fernseher und grosses Bett inklusive. Viele "gemütlich" aufgehängte Bilder, die wir erstmal deutsch gerade gerrückt haben. Jetzt war es herrlich gemütlich Vorsicht vor der ersten Fahrstuhlfahrt: übelst weltraum!

Alles tippi toppi! Es wurden Getränke an die Strandliege gebracht. Wir konnten auch die Getränke mit auf das Zimmer nehmen und auf dem schönen Balkon geniessen. Mit der deutschen Sprache kommen die Servicekräfte gut zurecht, obwohl wir manchmal den Eindruck hatten, dass man mit der französischen Sprache dem Personal noch etwas mehr Motivation entlocken konnte. Schwierig war es am Anfang einzuschätzen, wieviel Trinkgeld man gibt. Grundsätzlich verstreut immer mal wieder so ein Dinar schien nicht ganz verkehrt. Das gilt allerdings nur für den Hotelservice. Manchmal kommen Serviceanbieter ins Hotel und fordern regelrecht Trinkgeld, beispielsweise für das Fotografieren mit einem Falken.

Für All inklusive Gäste gibt es eigentlich den ganzen Tag etwas zum Abgreifen. Frühstück, Frühstück für Spätaufsteher, Mittagessen, Snacks und Abendessen. Am Anfang musste man sich ein wenig durch das Buffet probieren, bis man diejenigen Speisen für sich gefunden hat, die einem schmecken. Salat, das frisch gebratene Fleisch und der Fisch waren super. Die Auswahl an Desserts war ebenfalls immer gut. Es gab sowohl landestypische als auch italienische und deutsche Gerichte. Es gab immer einen freien Tisch und wir wurden stets schnell bedient. Leider war die Beleuchtung im Restaurant abends etwas zu hell, so dass die Athmosphäre etwas einer gehobenen Kantine glich. Ganz anders das Restaurant nebenan, welches jedoch nur einmal kostenlos besucht werden konnte.

Das Hotel liegt ca. 1 1/2 Stunden vom Flughafen Enfidha entfernt. Der organisierte Bus-Transfer vom Flughafen zum Hotel verlief recht problemlos. Wir wurden vom Veranstalter freundlich empfangen und von einem Kofferträger bis zum Bus begleitet. Negativ: erst als wir am Bus ankamen verlangte man für diesen "Service" 5 Euro von uns, bevor die Koffer dann in den Bus verladen wurden. Der Weg bis zum Hotel führt durch unbebaute Landschaft. Das Hotel selbst liegt in der Nähe der Altstadt Mahdia, welche durch einen 20 minütigen Strandsparziergang gut zu erreichen ist. Ja, es liegt relativ viel Müll außerhalb der Hotelanlage herum. Viele Hotels und Häuser sind nicht wirklich fertig gestellt, die Promenade etwas lieblos "gestaltet". Ein Besuch der Altstadt lohnt aber in jedem Fall, wenn man zumindest einen kleinen Eindruck der Umgebung erhalten möchte. Aber Vorsicht, der Gewürzmann ist nicht weit und versucht unter Angabe, er sei als Kellner im Hotel angestellt, eine persönliche Stadtführung vertrauensvoll an den Mann zu bringen. Zumindest bekommt man zusätzlich noch das ein oder andere Gramm Gewürz von der Mutter gestampft. Leckeren Tee gab's auch, sehr gastfreundlich, wenn auch geschäftstüchtig, weil eher immer über 50!

Der WLAN-Empfang reichte bis auf die 4. Etage, so dass wir auch auf unserem Zimmer das Internet kostenlos nutzen konnten. Der Strand war sehr sauber und wurde stets von Mister Tippi Toppi betreut, der uns dabei half freie Liegestühle zu finden. Ausserdem sich am Strand 2 Hunde, die den Abschnitt zum Teil lautstark bewachen. Die Kaution pro Strandtuch beträgt 20 Dinar, man könnte aber auch eigene Handtücher mitbringen. Der Fitnessraum befindet sich im Keller, wo es etwas dunkel ist. Wir hätten uns eine Tischtennis-Platte unter freiem Himmel gewünscht. Die Pool-Bar war während unseres Aufenthalts geschlossen. In die Disko haben wir es nicht geschafft.

Nach tunesischem Standart dürfte dieses Hotel seinen fünf Sternen gerecht werden. Allerdings können wir nicht beurteilen, wie sich Service und Angebote auswirken, wenn das Hotel gänzlich ausgebucht ist. Wir können uns vorstellen, dass bei höherer Besucheranzahl selbst die Fahstuhlfahrt zu einer Geduldsprobe werden könnte. Der Haupteingang sowie der Eingang vom Strand wurden stets von dem eigens zur Verfügung gestellten Sicherheitspersonal überwacht. Ingesamt, auch ausserhalb der Hotelanlage, war die Sicherheitslage ruhig. Beängstigende Auswirkungen der unmittelbar vor Reiseantritt verübten Anschlägen, haben wir nicht bemerkt.